Das 'Death Café' hat seinen Ursprung also, wie auch die Hospizbewegung, in England. In der britischen Hauptstadt, in der Jon das 'Death Café' 2011 ins Leben rief, fehlte ihm ein ernsthafter Austausch mit der eigenen Vergänglichkeit. Die Stadt pulsiert, ist anonym und schläft niemals. In der Woche hat man im Job zu funktionieren um am Wochenende das Leben in vollen Zügen zu genießen. Tod? Das Leben ist zu kurz, um darüber nachzudenken.
Die Idee folgt also seiner Vision, den Tod aus der scheinbar dunklen und unliebsamen Ecke zu holen und ihn ins pralle Leben zu integrieren. Mit Tee und Kuchen zur eigenen Stärkung. Die handlungsleitende Idee ist, dass wir Menschen, so unterschiedlich wir denken und leben, durch unsere Sterblichkeit miteinander verbunden sind und wir durch gemeinsames essen und trinken immer wieder das Leben zelebrieren. Wenn wir uns im leiblichen Genuss dem Thema unseres Lebensendes zuwenden und uns unserer Sterblichkeit bewusst sind, kann es unserer Lebensfreude erheblich stärken.